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Bastard Klang sucht Cellisten!

Bastard Klang sucht Cellisten! - oder - Hybrid(e) Sucht eines Künstlers!

3/4 Foto, Cellokopf in rot unten vorn, dahinter Bühnensetup mit Mixer, abgelegten Cellobogen auf Subwoofer, oben Tageslicht, das die Szene mit Gegenlicht beleuchtet, überbelichtet. Man erkennt Studio als Ort durch Holzboden mit hellbraunen Parkett verschwommen und Kabeln und angedeuteten Stativen

Dreyer Music Studio - Pausenimpression

Notiz-Blog 9/14

Auf LinkedIn schreibe ich seit etwa einer Woche täglich einen kleinen Notiz-Blog in freier Improvisation über mein Thema hybride Klanggestaltung. Den heutigen Post teile ich hier auch mit euch. In den letzten Tagen habe ich mich immer wieder versucht in Worten dem anzunähern, was mich als Musiker im „Dazwischen Reich“ fasziniert und immer wieder zu neuen Schritten und Brüchen mit Traditionen führt.

Meine größte Leidenschaft und Stärke ist ein guter Klang. Den suche ich als Künstler mit meinem Instrument und meiner Stimme und als Mensch in der Gesellschaft im Zusammenklang von Möglichkeiten. Was reizt mich am Zwitter? Und was macht den Bastard für mich zum guten Ton?

Wenn in der Botanik mit Hybrid(e) Kreuzungen gemeint sind, deutet es auf einen gewollten Eingriff des Menschen. Das Maskuline und das Feminine werden gekreuzt. So entstehen Zuchtlinien.

Bach&Blumen ist meine erste umfassende Bühnenklangkonzeption als Premiere. Ich nenne es performative Kammermusik, denn es ist ein gewollter und künstlerischer Umgang mit Klang. Ausgehend vom Klang des Cellos, werden Raum und elektronische Elemente frei zugeordnet und zugemischt. Es entstehen damit immer neue Varianten. Was zunächst eher instinktiv entstand, wird zum Bastard - eine Sound-Kreuzung aus vielen Genres, Stilen und auch Formaten. Die Erweiterung durch Loops führt zur Improvisation und die Effekte bilden die Brücke, die den analogen Klang erweitern. Verstärkung wird als Zwischenklangraum frei eingesetzt.
Die Gestaltung erfolgt vom Solo Künstler auf der Bühne zum Einen frei einstellbar, und komponiert, bzw arrangiert als Programmierung.
Der Raum der Performativen Kammermusik ist immer der Ort an dem es stattfindet. Und dieser ist ebenfalls frei wähl- und dadurch skalierbar.

Die Transformation findet also im Dazwischen statt. Und damit entspricht sie mir als Musiker in meiner Faszination für das Dazwischen. Grenzen, die der Umgebung und die Eigenen, werden damit immer in der künstlerischen Herausforderung neu verhandelt.

Ein hybrider Ansatz meint für mich als Künstler also zunächst immer eine emotionale Brücke zu bilden. Und Klang ist meine Kommunikation, mit dem ich als Musiker spreche. Deshalb ist die Musik, die in ihrer Komplexität und Dialektik als Klangrede verstanden werden kann, von Bach inspiriert und dient als Matrix für Melodie und Strukturen, Motive und Rhythmus, Ein- und Vielstimmigkeit. Mein Kontrapunkt im Klang ist die Auseinandersetzung mit harmonischen Mitteln.

Dem 14 teiligen Thread könnt ihr aktuell auf meinem LinkedIn Kanal über den Hashtag #klangbildcello folgen

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